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Dirk Harbecke, Chairman von Rock Tech Lithium, erläutert Hintergründe zum Lithiummarkt
Es ist absehbar, dass im kommenden Jahr, wenn wir zunehmend das Corona-Virus in den Griff bekommen, das Thema Nachhaltigkeit wieder an Brisanz gewinnt. Das gilt natürlich auch bei Elektroautos. Es liegt auf der Hand, dass diese grünen Strom laden sollten beziehungsweise müssen. Ein E-Auto angetrieben von Kohlestrom macht wenig Sinn. Wenn es um die Produktion geht, stellt sich das Thema jedoch schon sehr viel komplexer dar.
Entscheidend sind zum einen die verwendeten Rohstoffe. Zum anderen spielen aber auch die Lieferketten eine bedeutende Rolle. Bekannt ist, dass Kobalt äußerst umstritten ist. Denn große Mengen stammen aus dem Kongo, wo das ferromagnetisches Übergangsmetall unter extremen Umweltbelastungen und teilweise von Kindern abgebaut wird. Auch vor diesem Hintergrund versucht Tesla schon seit Jahren, den Anteil von Kobalt in seinen Batterien zu senken.
Eine ähnliche Problematik gibt es bei Lithium. Auch hier kann es zu starken Umweltschäden kommen, wenn der Rohstoff aus lithiumhaltigen Sole-Seen gewonnen wird. Das ist beispielsweise im chilenischen Salar de Atacama eine Herausforderung, wo Albemarle und SQM, die beiden größten Lithium-Produzenten der Welt, fördern. Wesentlich umweltfreundlicher ist die Gewinnung aus Hard-Rock-Vorkommen, über die beispielsweise Rock Tech Lithium verfügt.
Produktion möglichst vor Ort
Ähnlich gravierende Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit wie die Rohstoffe haben die Lieferketten. Es kann eigentlich nicht sein, Tonnen von Batteriezellen von China und Südkorea nach Europa zu transportieren, um aus ihnen hier Akku-Blöcke zu bauen. Batterien beziehungsweise die entsprechenden Zellen verfügen über ein hohes Gewicht, was beim Transport einen hohen Energieverbrauch verursacht.
Das ist ein wesentlicher Grund dafür, dass in Europa derzeit umfangreich Batteriezell-Fabriken entstehen. So hat BMW angekündigt, seine Batteriezellen künftig vor Ort einkaufen zu wollen. Bislang importieren die Deutschen ihre Zellen von CATL aus China und von Samsung aus Südkorea. Künftig sollen sie aus Ungarn, Deutschland und Schweden kommen. Außerdem sollen sie nach dem Willen von BMW ausschließlich mit grünem Strom produziert werden.
Am weitesten fortgeschritten ist bei diesem Thema wahrscheinlich wieder einmal Tesla. Die Amerikaner veröffentlichen einen Nachhaltigkeitsbericht. Außerdem verlangt das Unternehmen von seinen Lieferanten, dass die gelieferten Produkte nachhaltig gefördert und hergestellt werden. Den Autokonzernen bleibt eigentlich keine andere Wahl. Je jünger die Kunden werden, desto mehr spielt Nachhaltigkeit bei den Kaufentscheidungen eine entscheidende Rolle.
Anleger machen Druck
Gleichzeitig verlangen vor allem große institutionelle Anleger wie Versicherungen und Fondsgesellschaften immer häufiger von den Autokonzernen, dass diese ihre Wagen möglichst nachhaltig, also umweltschonend produzieren. Das VW-Werk in Zwickau, wo der Stromer ID.3 vom Band läuft, produziert bilanziell vollkommen CO2-frei. Ein anderes Beispiel ist SVolt. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal des chinesischen Unternehmens, dass es seine Batteriezellen ohne Kobalt herstellt. SVolt will jetzt eine große Produktionsstätte im Saarland hochziehen.
Es gilt jedoch, die Lieferketten von Anfang an zu denken. Diese beginnen ja nicht bei den Batteriezellen, sondern bei den dafür benötigten Rohstoffen. Genau deswegen plant Rock Tech Lithium in einem ersten Schritt, sein in Kanada gewonnenes lithiumhaltiges Gestein vor Ort zu konzentrieren. Dieses Konzentrat soll dann in einem Konverter in Europa zu Lithium-Hydroxid weiterverarbeitet werden. Dadurch wird es gelingen, die Transportkosten und die Umweltbelastungen zu minimieren. Das wird auch bei den Aktien-Investoren eine gewichtige Rolle spielen.
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Brad Barnett
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E-Autos in 2021: Nachhaltigkeit ist Trumpf
veröffentlicht am 29. Dezember 2020 in der Rubrik Presse - News
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E-Autos in 2021: Nachhaltigkeit ist Trumpf
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