-
DGHS sieht zum Jahrestag des Suizidhilfe-Urteils des Bundesverfassungsgerichts großen Bedarf für eine Beratung am Lebensende
Vor einem Jahr stellte das Bundesverfassungsgericht eindeutig fest, dass es zum Persönlichkeitsrecht des Menschen gehört, über das eigene Leben zu verfügen und dafür auch Hilfe anzunehmen, sofern sie angeboten wird. Das bis dahin geltende Verbotsgesetz (§ 217 StGB) hatte es faktisch unmöglich gemacht, eine professionelle Hilfe zum Suizid in Anspruch zu nehmen. „Dass nunmehr Menschen mit wohlüberlegtem andauernden Sterbewunsch in Deutschland ein verfassungsrechtlich verbrieftes Recht haben, eine professionelle Freitodbegleitung in Anspruch nehmen zu können, ist ein großartiger Erfolg“, sagt RA Prof. Robert Roßbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e. V., anlässlich des ersten Jahrestages des Suizidhilfe-Urteils des Bundesverfassungsgerichts (Az. 2 BvR 2527/16 u. a.). „Ich möchte heute allen Beschwerdeführern, seien es Ärztinnen und Ärzte, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte oder betroffene Patienten, ausdrücklich danken, dass sie sich so beharrlich gegen eine Gesetzgebung gewehrt haben, die einseitig weltanschaulich und bevormundend das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen am Lebensende behindert hatte“, so Roßbruch.
In den zurückliegenden zwölf Monaten habe es sich gezeigt, wie groß das Bedürfnis in der Bevölkerung ist, frei und ergebnisoffen über medizinische und soziale Fragen am Lebensende sprechen zu können. Mit den Angehörigen ist das mitunter schwer. Die Anfragen allein bei der DGHS, bei denen nach Hilfestellung zum Sterben abstrakt und konkret gebeten wird, seien seit dem Urteil stark gestiegen. DGHS-Präsident Roßbruch: „Es sollte ein flächendeckendes Netz von Beratungsangeboten geschaffen werden, das über bestehende palliativmedizinische Möglichkeiten aufklärt, aber auch die Vermittlung einer professionellen Freitodbegleitung nicht ausschließt.“ Gefragt seien jetzt insbesondere Ärztinnen und Ärzte, deren mehrheitliche Verweigerungshaltung nicht akzeptabel sei. Ob, wie und wann der Bundestag eine neue gesetzliche Grundlage schafft, um das vom Bundesverfassungsgericht festgestellte Freiheitsrecht des Einzelnen mit den gebotenen Schutzmechanismen in Einklang zu bringen, ist eine Herausforderung, die mit Blick auf den Bundestagswahlkampf nicht übereilt angegangen werden sollte, meint Roßbruch.
Als Patientenschutzorganisation mahnt die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben an, dass der weitere Ausbau der palliativmedizinischen Angebote, die Fürsorge gegen Einsamkeit im Alter, aber auch der Zugang zur professionellen Suizidhilfe im Fokus von Ärzteschaft, der Politik und des gesellschaftlichen Diskurses stehen sollten.Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben e. V.
Frau Claudia Wiedenmann M. A.
Kronenstr. 4
10177 Berlin
Deutschlandfon ..: 0 30/2 12 22 33 70
web ..: http://www.dghs.de
email : presse@dghs.dePressekontakt:
Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e. V.
Frau Wega Wetzel M. A.
Kronenstr. 4
10117 Berlinfon ..: 0 30/21 22 23 37-22
web ..: http://www.dghs.de
email : presse@dghs.deDisclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.
Sterbehilfe: Frei und ergebnisoffen sprechen
veröffentlicht am 24. Februar 2021 in der Rubrik Presse - News
Diese Pressemitteilung wurde 44 x angesehen • News-ID 92042
Bitte beachten Sie, dass für den Inhalt der hier veröffentlichten Meldung nicht der Betreiber von Pressemitteilungen-News.de verantwortlich ist, sondern der Verfasser der jeweiligen Meldung selbst. Weitere Infos zur Haftung, Links und Urheberrecht finden Sie in den AGB.
Sie wollen diese Pressemitteilung verlinken? Der Quellcode lautet:
Content Seite, Content veröffentlichen, Bekanntheitsgrad erhöhen, informieren,
Werben Informieren, News die ankommen, im Web, News, PR,
News im Internet, News veröffentlichen, Werbung online, Werbung,
Pressemitteilungen, Content Plattform, Imagewerbung, News schreiben,
Pressemitteilungen lesen, Pressemitteilung, Pressetext, Pressemitteilungen,
Pressetext schreiben, Pressemitteilung schreiben, Öffentlichkeitsarbeit,
Public Relation, Presseservice, Pressearbeit, Presseaussendungen, Presse Blog
Sterbehilfe: Frei und ergebnisoffen sprechen
Lesezeit dieser Pressemitteilung ca. 1 Minuten, 44 Sekunden
News-ID 92042
auf Pressemitteilung & News suchen
neuster Content auf diesem Portal
- Stefan Kühn prognostiziert: Bitcoin auf dem Weg zu 100.000 USD?
- Gilbers & Baasch Immobilien – Ihr vertrauenswürdiger Immobilienmakler in Trier
- von Lützow Immobilien – Ihr zuverlässiger Immobilienmakler in Potsdam
- Rüdrich Immobilien: Ihr zuverlässiger Immobilienmakler in Berlin Pankow
- atelier rheinruhr Immobilien – Ihr zuverlässiger Immobilienmakler in Oberhausen
- Die clevere Alternative zum Kauf: Tank mieten
- Die Leipzig Fashion Show: Ein Mode-Ereignis, das die Stadt erobert
- MPU Vorbereitung in Augsburg: MPV GmbH erweitert ihre Präsenz
- Cosa Resources meldet Abschluss des ersten Diamantbohrprogramms auf dem Ursa-Uranprojekt im Athabasca-Becken in Saskatchewan
- Collective Mining durchschneidet 632,25 Meter mit einem Goldäquivalent von 1,10 g/t in einem 200 Meter langen Step-Out-Bohrloch im Süden von Trap
Pressemitteilungen veröffentlichen – News lesen
Betreiben Sie Öffentlichkeitsarbeit im Web (online PR). Veröffentlichen Sie Pressemitteilungen und News online.
Pressemitteilungen und News manuell auf diversen Portalen verbreiten kostet viel Zeit. Diese Arbeit nimmt Ihnen der Presseverteiler Connektar ab. Der Content wird auch auf diesem Portal erscheinen. Jetzt den Presseverteiler kosten testen.
Kategorien auf Pressemitteilungen & News
Pressemitteilungen & News – Archiv
Presseportal für Pressemitteilungen & News